Die Digitalisierung der Gesellschaft schreitet weiter voran. Egal ob Videocall, Social Media, Online-Banking oder Navigationssystem, die Digitalisierung durchdringt schon lange nahezu jeden Lebensbereich. Das gilt gleichermaßen für das private sowie berufliche Umfeld. Träger dieser enormen Datenlasten sind die Rechenzentren (RZ). Allein in Deutschland gibt es über 50.000 solcher Anlagen, darunter 3.000 größere Data Center. Gerade diese Träger der kritischen Infrastruktur müssen daher rund um die Uhr reibungslos und sicher arbeiten. Auch unter dem Gesichtspunkt des von der Politik initiierten Energieeffizienzgesetzes (EnEfG) müssen Betreiber von Rechenzentren in Zukunft bestimmte Voraussetzungen in puncto Nachhaltigkeit und Klimaneutralität erfüllen. Den störungsfreien und nachhaltigen Betrieb können sich Betreiber für unterschiedliche Ebenen des Rechenzentrums wie Sicherheit des Gebäudes, Redundanz von Anbindungen an das Netzwerk, Stromversorgung sowie ökologischen Kriterien zertifizieren lassen. Die High Knowledge GmbH aus Köln bietet hierfür eine Vielzahl an unterschiedlichen Zertifizierungsmöglichkeiten an.

In kaum einem wirtschaftlichen Bereich entwickelt sich das Wachstum so rasant wie bei der Digitalisierung. Denn moderne und schnelle Datenspeicherung und -verarbeitung zieht sich mittlerweile durch alle Teile des privaten und wirtschaftlichen Lebens. Die bisherigen Strukturen stoßen dabei mittlerweile an ihre Grenzen. Darum ist ein Rechenzentrumsausbau aufgrund der immer weiter steigenden Nachfrage unumgänglich. Dieser Anstieg ist auch in Zukunft zu erwarten, trotz der Tatsache, dass sich die Zahl der Workloads, die Rechenzentren erbringen können, seit 2010 bereits verfünffacht hat. Das hat natürlich auch einen erhöhten Energiebedarf zur Folge. Dieser muss allerdings in Zukunft in Deutschland aufgrund des EnEfG vermindert werden. Dabei müssen aber die Sicherheit sowie Resilienz der Anlagen zu jeder Zeit gewährleistet sein. Die Betreiber wollen darüber hinaus ihr Rechenzentrum auch wirtschaftlich betreiben. Das aber hat einen erhöhten Energiebedarf zur Folge.

Ambitionierte Aufgaben in einer vernetzten Welt

Alle Faktoren in der nahen Zukunft unter einen Hut zu bringen, ist für Betreiber von Rechenzentren eine ambitionierte Aufgabe. Denn ohne leistungsstarke und nachhaltig betriebene Rechenzentren wird es nicht gehen. Sie sind für viele unterschiedliche Bereiche einer modernen und vernetzten Welt unerlässlich. Sie bilden die Grundlage für Notfallaufnahme, Operationsplanung oder die Medikamentenausgabe im Krankenhaus. Ebenso wichtig sind Rechenzentren bei der Energieversorgung oder bei kommunalen Diensten. Auch Produktionsteile für die Automobilindustrie sowie Flug-, Verkehrs- oder Ampelsteuerung bei Großstädten sind ohne Rechenzentren nicht möglich. Im privaten Bereich, ob für Streamingdienste, soziale Medien sowie Chat- und E-Mail-Austausch ist die Digitalisierung unerlässlich. In nahezu jedem Lebensbereich ist man darum aufgrund der heutigen Vernetzung auf Rechenzentren angewiesen.

Internationale Standards erfüllen

Ein störungsfreier, sicherer und nachhaltiger Betrieb lässt sich durch unterschiedliche Zertifizierungsmöglichkeiten dokumentieren. Zu den wichtigsten Kriterien für Zertifizierungen entsprechend internationaler Standards zählen unter anderem die physische Sicherheit der Datenzentren unter normalen und außergewöhnlichen Bedingungen, die eindeutige Authentifizierung von Nutzern und Angestellten – etwa durch biometrische Zutrittskontrolle oder das Monitoring und effiziente Steuerung des Raumklimas durch ein Lüftungssystem. Des Weiteren die Redundanz bei kritischer Infrastruktur wie Anbindung an das Netzwerk und Energieversorgung oder der geregelte und einheitliche Ablauf von Prozessen und Arbeitsschritten wichtige Faktoren. Auch sollte ein Rechenzentrum gegen Unfälle und Störungen ausgelöst durch Brände oder Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Stürme effektiv geschützt sein. Des Weiteren sind die Informationssicherheit und der Datenschutz wichtige Faktoren. Der nachhaltige Betrieb, etwa durch eine ökologische Stromversorgung oder die effiziente Nutzung der Abwärme sind weitere wichtige Standards.

Die europäische Rechnungszentrumsnorm

Bis zum Jahr 2019 wurden diese Anforderungen in unterschiedlichen Normen geprüft. Die Europäische Union hat dies mit dem generellen Standard DIN EN 50600 vereinfacht. Die Zertifizierung “Informationstechnik – Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren” – auch als europäische Rechenzentrumsnorm bekannt – umfasst mehrere Teilaspekte. Diese Norm bildet den ersten europaweit länderübergreifenden Standard, der eine einheitliche und sichere Operation von Datenzentren definiert und dabei alle Schritte von der Planung über den Bau und die Ausführung bis zum laufenden Betrieb beinhaltet. Dazu gehören unter anderem die theoretische Planung und grundlegende Architektur bei Neubauten sowie die Konstruktion der Anlage. Des Weiteren zählen die angemessene und ausfallsichere Energieversorgung sowie die effiziente und ausreichende Klimatisierung der Serverräume dazu. Außerdem dokumentiert die Norm die redundante und auf Spitzenlasten ausgelegte Anbindung des Rechenzentrums an das Netzwerk, das professionelle Management und die Kontrolle der Arbeitsabläufe sowie die physische Sicherheit der Rechenzentren zum Schutz der Daten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die ausreichende Vorbeugung gegen Unglücke wie Feuer und Naturkatastrophen.

Eine Vielzahl von Zertifizierungsoptionen

Neben der DIN EN 50600 gibt es eine Vielzahl weiterer Zertifizierungsmöglichkeiten, die Betreiber etwa mit der High Knowledge GmbH aus Köln durchführen können. „Wir bieten eine Vielzahl von Zertifizierungsoptionen für Rechenzentren an und haben nicht nur neue Zertifizierungsstandards entwickelt, sondern auch als Mitautor von Normen und Standards, national wie international, mitgewirkt“, unterstreicht Harry Knopf, Geschäftsführer von High Knowledge. „Wir besitzen alle relevanten offiziellen Akkreditierungen, um sicher durch den gesamten Zertifizierungsprozess begleiten zu können.“ Das Kölner Unternehmen bietet unterschiedliche Bescheinigungen und Prüfungen in den Bereichen „Managementsysteme“, „Stand der Technik und Verfügbarkeit“, „Informationssicherheit“, „Risikomanagement“ sowie „Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit“ an. „Dabei unterstützen wir alle gängigen nationalen wie internationalen Standards und zertifizieren die Sicherheit, Resilienz und Nachhaltigkeit des jeweiligen Rechenzentrums“, unterstreicht Knopf. Auch für hochverfügbare, leistungsfähige und flexible Cloud-Lösungen bietet das Unternehmen neuerdings auch die SOC 2-Zertifizierung für sichere Cloud-Lösungen an.

Nachhaltigkeit im Fokus

Gerade das aktuelle Thema „Nachhaltiger Betrieb von Rechenzentren“ deckt das Unternehmen darüber hinaus mit zwei Zertifizierungen ab. So sollen Data Center laut Beschluss der Ampel-Regierung bis zum Jahr 2027 klimaneutral betrieben und nachhaltig sowie ökologisch ausgerichtet werden. Seit über zehn Jahren können sich Rechenzentren auch mit dem Umweltzeichen Blauer Engel auszeichnen lassen. Um dieses Zertifikat zu erhalten, müssen Betreiber unterschiedliche Mindestanforderungen einhalten. Dazu gehören unter anderem, dass die technische Gebäudeausrüstung (TGA) besonders energieeffizient, klima- und ressourcenschonend betrieben wird und die Betreiber eine langfristige Strategie zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz für das Rechenzentrum erarbeiten und erfolgreich umsetzen können. Zudem müssen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz umgesetzt werden und durch garantierte Mindeststandards und transparente Berichterstattung die Voraussetzung für IT-Betreiber schaffen, Informationstechnik energieeffizient zu betreiben. Die Experten von High Knowledge sind akkreditierte Auditoren für das Umweltzeichen für Rechenzentren (DE-UZ 228). Zudem hat High Knowledge auch an der Nachhaltigkeitszertifizierung „Sustainable Data Center“ des TÜV Rheinlands maßgeblich mitgewirkt. Hier können sich Betreiber dokumentieren lassen, dass ihr Rechenzentrum die hohen Standards in Bezug auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung und CO₂-Emissionen erfüllt.

Zertifizierungen und passende Lösungen

„Gerade ein Zertifizierungsprozess zeigt auch immer ein Verbesserungspotential speziell im Bereich des klimaneutralen Rechenzentrums und der Einhaltung der Bestimmungen des kommenden EnEfG auf“, schildert Knopf. Sind Schwachstellen erkannt, können diese mit den nachhaltigen und patentierten Lösungen von High Knowledge behoben werden. Das gilt beim Brandschutz oder der elektrischen Verkabelung genauso wie für den nachhaltigen Betrieb. Eine klimaneutrale und sichere Lösung für Neubauten, aber auch Anlagen im Bestand sind hier zum Beispiel die Blue DC-Lösungen.

Fazit

Zertifizierungen für Rechenzentren dokumentieren den sicheren und nachhaltigen Betrieb der jeweiligen Anlagen. Diese Prüfungen sollten allerdings von einem Fachmann sowie akkreditierte Auditoren wie den Experten von High Knowledge durchgeführt werden. Denn dann ist gewährleistet, dass alle Standards und Anforderungen der jeweiligen Norm erfüllt werden. Für die Betreiber von Rechenzentren sind Zertifizierungen zur Dokumentation des sicheren, störungsfreien und nachhaltigen Betriebs unerlässlich.